Stadt Rheine
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Rheine ist eine große, kreisangehörige Stadt an der Ems mit rund 77.000 Einwohnern. Es ist die größte Stadt im Kreis Steinfurt, die zweitgrößte im Münsterland und liegt an der nördlichen Grenze der westfälischen Tieflandbucht. Rheine wird von der Ems geteilt und grenzt im Norden an Niedersachsen, genauer gesagt an Salzbergen und Spelle im Emsland. Im Osten grenzt Rheine an Hörstel im Tecklenburger Land, im Süden an Emsdetten und im Westen an die Gemeinde Neuenkirchen.
Rheine besteht aus den Stadtteilen Wadelheim, Schotthode, Gellendorf, Eschendorf, Rodde, Musum, Hauenhorst, Elte, Dutum und Dorenkamp, Catenhorn, Bentlage und Altenrheine. Die Stadt unterhält Städtepartnerschaften mit Borne in den Niederlanden, Bernburg (Saale) in Deutschland, Leiria in Portugal und mit Trakai in Litauen.
Was für Bauwerke und Museen gibt es in Rheine?
Im Norden befindet sich das Naherholungsgebiet Bentlager Wald mit dem Kloster Schloss Bentlage, der Saline Gottesgabe, der Tanzlinde und dem Naturzoo Rheine.
Das Kloster Bentlage wurde 1437 von Brüdern des Kreuzherrenordens gegründet und 1645 vollendet. Im Laufe der Jahrhunderte gab es einen Wechsel der Nutzung, weswegen es heute als Kloster / Schloss Bentlage bezeichnet wird. 1803 ging es, im Zuge der Säkularisation, in das Eigentum des Fürstentums Rheina – Wolbeck ein, bereits drei Jahre später ging es in den Besitz der Adelsfamilie Looz – Corswarem über. Diese bauten das Kloster zu einer Schlossresidenz aus. Die Stadt Rheine erwarb das Gut 1978, von 1990 bis 2000 dauerten die Wiederaufbauarbeiten an. Heute dient das Kloster auch als Museum, in welchem Gebrauchs- und Luxusgegenstände der ehemaligen Bewohner ausgestellt sind. In der „Westfälischen Galerie“ im Dachgeschoss des Ostflügels kann die Entwicklung der Moderne in Westfalen seit 1900 nachvollzogen werden. Darüber hinaus beherbergt das Kloster die Geschäftsstelle der 1956 gegründeten europäischen Märchengesellschaft. Diese unterhält im Nordflügel eine Spezialbibliothek zum Thema Märchen.
Saline Gottesgabe
Die Saline wurde erstmals urkundlich 1439 erwähnt und bis 1577 von den Kreuzherren betrieben. Danach wurde sie Lehens weise an die Familie von Velen übertragen. 1735 wurde das Lehen durch den Fürstbischof von Münster entzogen, denn dieser betrieb eine Re-Etablierung der Salzgewinnung. Die Saline wurde daraufhin grundlegend modernisiert und das Gradierwerk auf 300 Meter ausgebaut. 1890 wurde zusätzlich der Bade- und Kurbetrieb aufgenommen, welcher bis 1975 betrieben wurde. Die Salzgewinnung wurde bereits 1952 eingestellt.
Ein weiteres Bau- und Bodendenkmal ist der Falkenhof. Bereits im 9. Jahrhundert erbaut, dient es heute als Stadtmuseum. Die Ausstellung hat drei Bereiche, die Stadtgeschichte, das Grafikkabinett und die Kasimir – Hagen – Sammlung.
Aber auch Kirchen gibt es in Rheine einige. Die älteste ist die Kirche St. Dionysius, eine spätgotische Hallenkirche. 1400 wurde mit dem Bau begonnen, 1520 waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Auch zu erwähnen ist die Kirche St. Antonius, eine Kirche im Neoromantischen Stil, die Bauzeit war von 1899 bis 1905. Das Besondere an dieser Kirche? Sie besitzt den höchsten Kirchturm des Münsterlandes, er ist 102,5 Meter hoch.
Was kann man in seiner Freizeit in Rheine tun?
Ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist der Naturzoo Rheine. Dieser wurde 1936 noch als „Heimattiergarten Bentlage“ gegründet und 1937 eröffnet. Der Tierpark beheimatet mittlerweile über 1000 Tiere einhundert verschiedener Tierarten, und zwar auch andere als man es sich in einem Naturzoo vielleicht vorstellen würde: Neben einheimischen, frei fliegenden Weißstörchen kann man hier viele verschiedene Affenarten, Kängurus, Zebras, Tiger, Seehunde, Pinguine, Emus und Flamingos bewundern. 1974 war der Naturzoo Rheine der erste in Deutschland mit einem begehbaren Affenwald. Heute umfasst die im Wald lebende Kolonie der Berberaffen 20 – 30 Tiere. Zudem hat der Zoo das weltweit größte Zuchtprogramm für Blutbrustpaviane.
In Rheine gibt es zudem viele schöne Radwege. Der Emsauenweg beispielsweise erstreckt sich über 115 km von Warendorf nach Rheine. Auch verläuft durch Rheine die 100-Schlösser-Route, die Dortmund-Ems-Kanal-Route, sowie die Hase-Ems-Tour. Auf der ehemaligen Bahnstrecke Rheine-Coesfeld wurde der Bahntrassenradweg „RadBahn Münsterland“ angelegt und im Bahnhof St. Arnold kann man mit einer Draisine fahren.
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